Klimaschutz

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Von heute bis zum 10. Dezember treffen sich Wissenschaftler, Umweltschützer und Politiker aus über 190 Staaten im mexikanischen Badeort Cancún zum UN-Klimagipfel. Die stockenden Klimaschutzverhandlungen sollen wieder in Schwung kommen.

Das Problem: Der hohe Ausstoß an Kohlendioxid und anderen Klimagasen infolge der Industrialisierung sorgt für eine steigende Konzentration in der Erdatmosphäre. Dies ist Auslöser des Treibhauseffektes, der die Temperaturen ansteigen lässt. Klimaforscher rechnen bis 2100 mit einer durchschnittlichen globalen Erwärmung um bis zu 6,4 Grad Celsius. Dadurch drohen vielerorts massive Überschwemmungen, Dürren und Extremwetterereignisse wie Wirbelstürme und Starkregen. Um diese Probleme einigermaßen bewältigen zu können, fordern Klimaforscher, die Erwärmung auf 2 °C zu beschränken. Andere halten 1,5 °C für das Maximum.

Die UN-Verhandlungen: Die Staatengemeinschaft verhandelt über eine verbindliche Begrenzung der Erwärmung und über Maßnahmen, wie dies zu erreichen ist. Im Kyoto-Protokoll verpflichteten sich einige Industrieländer, ihre Treibhausgasemissionen bis 2012 um im Schnitt 5,2 Prozent gegenüber 1990 zu senken. Seit Jahren wird über einen Nachfolgevertrag verhandelt, der eine Reduzierung der Emissionen um 85 Prozent bis 2050 beinhalten soll. Weitere Eckpunkte sind Finanzhilfen für Anpassungsmaßnahmen in armen Ländern und Transfer grüner Technologien. Allerdings streiten Industrieländer untereinander und mit Schwellen- und Entwicklungsländern über die jeweiligen Emissionsbegrenzungsverpflichtungen oder die Höhe der Finanzhilfen. Da die UN bisher eine Gesamtlösung anstrebten, blockierte der Streit über bestimmte Details auch eine Einigung zu weniger strittigen Punkten.

Die Cancún-Agenda: Statt über ein Gesamtpaket für ein Klimaabkommen wird nur noch über Details verhandelt. Beobachter rechnen mit Fortschritten beim Waldschutz und beim Transfer umweltfreundlicher Technologien in arme Staaten. KSt

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