Weiteres Manöver vor Koreas Küste

Südkorea und USA üben Druck auf KDVR aus

  • Lesedauer: 2 Min.

Seoul/New York (AFP/ND). Ungeachtet der Proteste der Koreanischen Demokratischen Volksrepublik (KDVR) gegen ein Großmanöver, das dieser Tag im Gelben Meer stattfand, wollen die USA und Südkorea schon bald eine weitere Militärübung vor der koreanischen Halbinsel abhalten. Dies kündigte am Mittwoch ein Sprecher des südkoreanischen Generalstabs in Seoul an. Als Zeitraum werde noch dieser Monat oder Anfang kommenden Jahres diskutiert.

Die Ankündigung erfolgte am letzten Tag eines großangelegten Marinemanövers der USA und Südkoreas nahe der umstrittenen Seegrenze im Gelben Meer. Dagegen hatte die Führung in Pjöngjang heftig protestiert. An der viertägigen gemeinsamen Marineübung nahmen unter anderem der atombetriebene US-Flugzeugträger »USS George Washington« sowie zahlreiche weitere modernste Kriegsschiffe und Flugzeuge teil. Die US-amerikanische Regierung hatte zuvor klar gemacht, dass die Übung der Abschreckung dienen solle. Dies ist offenbar auch Ziel des nun angekündigten weiteren Manövers.

Nach Angaben von Diplomaten im UN-Sicherheitsrat blockiert China jede Aktion gegen Pjöngjang. Das Zerwürfnis gehe inzwischen so weit, dass am Dienstag nicht einmal mehr die bisherigen täglichen Gespräche über das Thema stattfanden, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP in New York. Es seien auch keine weiteren offiziellen oder inoffiziellen Kontakte geplant. China ist eines der fünf ständigen Mitglieder des UN-Sicherheitsrates und kann damit gegen jede geplante Resolution sein Veto einlegen.

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