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Inchallah
Nissrine Messaoudi begrüßt Beratungen in Moscheen
Islamophobie ist auf dem Vormarsch. Das haben jüngste Studien mehrfach belegt. Was die Studien anhand von Zahlen beweisen, ist Realität für viele muslimische Migranten, leider auch in der Hauptstadt. Blicke voller Unverständnis müssen beispielsweise Frauen, die ein Kopftuch tragen, häufig erleiden. Geradezu verblüfft reagieren viele Menschen, wenn man trotz dunkler Haare und »ausländischem« Namen akzentfreies Deutsch spricht. Bei der Job- oder Wohnungssuche erweist sich der Name dann auch oft als Hindernis.
Gegen die Diskriminierung im Alltag wehren sich leider nur wenige: Viele lernen damit zu leben, andere wissen gar nicht um ihre Rechte. Jetzt will der Senat Antidiskriminierungsberater in die Moscheen schicken. Natürlich erreicht man dadurch nur einen Teil der Migranten. Schließlich sind nicht alle Muslime. Außerdem gehen nicht alle Gläubigen in die Moschee.
Trotzdem ist die Initiative gut und richtig. Denn zum einen kommen dadurch noch mehr Diskriminierungserfahrungen zum Vorschein. Zum anderen ist die Chance höher, dass Muslime sich künftig mehr dagegen wehren – Inchallah (so Gott will).
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