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- Waldbrände in Portugal
Katastrophe mit Ansage
Peter Steiniger zu den verheerenden Feuerfronten in Portugal
Seit Wochen kämpft Portugal mit immer neuen Waldbränden, die von Feuerwehr, Zivilschutz und freiwilligen Helfern kaum unter Kontrolle zu bringen sind. Mehrere Menschenleben sind bereits zu beklagen. Ein großes Feuer tobt gerade bei Covilhã und hüllt Berge und Dörfer in der Serra de Estrela in dichten Rauch. Die Umweltschäden und die wirtschaftlichen Verluste sind enorm. Zehntausende Hektar wurden bei den stärksten Wald- und Vegetationsbränden seit Jahren ein Raub der Flammen. Erst jetzt hat Portugal über den Katastrophenschutzmechanismus der EU Hilfe bei der Bekämpfung der Feuer erbeten.
Das Drama ist nicht einfach eines der für die iberische Halbinsel gewöhnlichen Naturereignisse. Politisches Versagen und Fehlentwicklungen begünstigen solche Katastrophen. Eine ausgedünnte soziale Infrastruktur im Hinterland lässt die Menschen dort abwandern. Zu wenig ist für kleine landwirtschaftliche Produzenten, die Biodiversität der Vegetation und die Pflege der Wälder getan worden. Und die vielen Eukalyptus-Monokulturen bleiben brandgefährlich.
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