Widerstand gegen neuen EU-Pakt
Brüssel (dpa/ND). Das deutsch-französische Vorhaben eines »Pakts für Wettbewerbsfähigkeit« wird in der EU zunehmend skeptisch gesehen. Vor allem in kleineren Ländern gibt es Bedenken, ob der Pakt zur einer besseren Koordinierung der Wirtschaftspolitiken in den 17 Euro-Ländern nötig ist. Das wurde am Montag am Rande von Beratungen der Euro-Finanzminister in Brüssel deutlich. Deutschland und Frankreich hatten den Plan vor eineinhalb Wochen beim EU-Gipfel vorgestellt. »Es ist ja niemand – ich jedenfalls nicht – gegen eine Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit der gesamten Euro-Zone«, sagte der Vorsitzende der Ministerrunde, Luxemburgs Jean-Claude Juncker. »Man muss nur eruieren, ob man dazu neue Instrumente braucht, oder ob die zur Verfügung stehenden nicht ausreichen.«
Details des angestrebten Wirtschaftspaktes sind bisher nicht bekannt. Der finnische Ressortchef Jyrki Katainen sagte, er sei nicht sicher, ob der deutsch-französische Vorschlag der beste Weg sei. Das Gesamtpaket zur Euro-Absicherung, an dem die Länder arbeiteten, enthalte bereits eine Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit. »Auch wenn wir alle die Wettbewerbsfähigkeit verbessern wollen, bin ich etwas verwirrt angesichts der verschiedenen Vorschläge für neue Pakete«, sagte Katainen.
Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln
Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.