Fusion zulasten der Mitarbeiter

Deutsche-Börse-Betriebsrat warnt

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Frankfurt am Main (dpa/ND). Nach der Einigung auf eine Fusion der Deutschen Börse und NYSE Euronext wächst bei der Belegschaft in Frankfurt die Sorge vor Einschnitten. Der stellvertretende Betriebsratsvorsitzende Johannes Witt zeigte sich am Mittwoch überzeugt: »Dieser Zusammenschluss geht zulasten der Mitarbeiter.« Witt, der auch im Aufsichtsrat des DAX-Konzerns sitzt, sagte: »Vor allem die Mitarbeiter in der IT in Frankfurt und Luxemburg sind gefährdet.« Die Sparte soll künftig von Paris aus geführt werden. Für den Bereich arbeiten etwa 1000 Mitarbeiter der Deutschen Börse.

Am Dienstag hatten die Aufsichtsgremien von Deutscher Börse und NYSE Euronext grünes Licht für den Zusammenschluss gegeben. Die Konzernchefs betonten, es gehe um eine Fusion auf Augenhöhe. »Das beschworene Gleichgewicht zwischen den beiden Unternehmen wird nicht lange Bestand haben«, sagte Witt. »Am Ende wird einer das Übergewicht haben – und die Befürchtung ist, dass das doch New York sein wird.« Insgesamt hält Witt den Börsengiganten, der nun geschmiedet werden soll, für zu unflexibel. Durch eine Fusion würden die bestehenden Probleme potenziert. Foto: dpa/Boris Roessler

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