Bedingungen für den Dialog in Bahrain

  • Lesedauer: 1 Min.

Manama (dpa/ND). Sechs größere Oppositionsgruppen im Golfkönigreich Bahrain haben am Donnerstag ihre Bedingungen für einen Dialog mit dem Herrscherhaus formuliert. In einem offenen Brief an Kronprinz Scheich Salman bin Hamad al-Chalifa verlangten die Oppositionellen den Rücktritt der Regierung, die Freilassung der politischen Gefangenen und Sicherheitsgarantien für die Demonstranten auf dem zentralen Lulu-Platz in Manama. »Das sind sehr vernünftige Forderungen«, sagte Ibrahim Scharif, der Generalsekretär der linksgerichteten panarabischen Waad-Partei, auf einer Pressekonferenz. Das Oppositionsbündnis setzt sich aus schiitisch-islamischen, linken und panarabischen Gruppierungen zusammen. Verhandlungen mit der Führung des Landes müssten außerdem voraussetzen, dass diese die Schaffung einer konstitutionellen Monarchie mit einem frei gewählten Parlament als Ausgangspunkt des Dialogs anerkennt, hieß es in dem Brief weiter. Bahrain ist derzeit eine absolute Monarchie.

Die Opposition hat für diesen Freitag zu neuen Kundgebungen in Manama aufgerufen, um den Rücktritt der Regierung zu verlangen. In dem Golfstaat gehen seit etwa drei Wochen Menschen für Reformen und Demokratie auf die Straße.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal