Suche nach Brandstiftung auf Hochdruck

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(dpa). Zwei Tage nach dem Großfeuer in Berlin-Neukölln mit drei Toten fahndet die Polizei mit Hochdruck nach dem Brandstifter. Experten der Mordkommission suchten nach Spuren und vernahmen verletzte Hausbewohner. Das Tatmotiv ist noch völlig unklar. Bis zum Montag meldeten sich nur wenige Zeugen. Konkrete Hinweise auf den oder die Täter lägen noch nicht vor, sagte der Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft, Martin Steltner, am Montag. Nach ersten Erkenntnissen zündeten der oder die Brandstifter mehrere Gegenstände – darunter einen Kinderwagen – im Hausflur des Mietshauses in der Sonnenallee an.

Vor dem Haus standen am Montag Polizisten, der Eingang war gesperrt. Menschen legten Blumen auf den Bürgersteig und zündeten Kerzen an. Zum Gesundheitszustand der verletzten Bewohner und zu ihren Aussagen machte Steltner keine Angaben. Es gebe keine Hinweise auf einen ausländerfeindlichen Hintergrund. Da die Opfer Bosnier sind und in dem Hinterhaus überwiegend Menschen mit ausländischen Wurzeln leben, hatte es entsprechende Vermutungen gegeben.

Grundsätzlich kommen aus Sicht der Polizei verschiedene Motive für Brandstiftung infrage: Täter können Pyromanen oder mit Feuer spielende Kinder sein, persönliche Gründe wie Eifersucht oder Rache können eine Rolle spielen, zudem gibt es viele Fälle von Versicherungsbetrug.

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