Werbung

Wem die Stunde schlägt ...

  • Klaus Joachim Herrmann
  • Lesedauer: 2 Min.

... der muss nicht immer anwesend sein. So kamen in den Hauptbahnhof die Herren von der Bahn, der Herr Preetz von Hertha, der Herr Innensenator und andere Herren. Wenigstens hatten Medien auch einige Damen entsandt, wenn auch nur zur Arbeit in Text und Bild. Enthüllt wurde die Countdown-Uhr für die Fußball-WM der Frauen. Das geht ja Frauen nichts an, Fußball ist schließlich Männersache.

*

»Ich hab's auch schriftlich«, lacht Klaus Lederer. »Ich hole mal das Fax.« Im Amtszimmer des Landesvorsitzenden der LINKEN hat ein Holzklotz mit einer schräg eingedrehten Schraube einen gut sichtbaren Platz. Das ist der Preis »Goldene Universalschraube«, verliehen von der Initiative Gemeingut in BürgerInnenhand für »verdrehtes Argumentieren«. Gewürdigt wurde Lederers Hinweis, ein erfolgreicher Wasserentscheid würde vermutlich folgenlos bleiben und deshalb für Enttäuschung und künftige Passivität sorgen.

*

Das Thema Taubenvergiftung bleibt wohl im Park und damit an Georg Kreisler und der schönen Donaumetropole Wien hängen. An der Spree gerieten die Vögel nicht in die neue rote Schädlingsbekämpfungsverordnung der Senatorin Lompscher (LINKE) und entflogen tödlicher Gefahr. Wie freute sich der Tierschutzverein. Dafür ging es gegen Katzen. Quasi im Gegenzug forderte das Tierschutzbündnis die Kastration aller freilebenden Katzen – wenigstens zu deren ureigenstem Wohle.

*

Schwarze Container wurden von Steinmetz-Lehrlingen durch die Straßen gezogen. Beworben wurden die »ersten mobilen Grabfelder Deutschlands« und damit eine Ausstellung in der Parochialkirche, Klosterstraße 67, Mitte, über den Friedhof der Zukunft. »Orte, die gut tun«, werden dort bis 3. April Mo.-Fr., 11-17 Uhr, und an den Wochenenden, 11-18 Uhr, präsentiert. Fahrbare Container als letzte Unruhestätte mit Werbewirkung.

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal