Abstimmung über AKW in Bulgarien?
Sofia (dpa/ND). Nach dem Atomunglück in Japan hat Bulgariens Präsident Georgi Parwanow eine Volksbefragung über den Bau des Atomkraftwerks Belene gefordert. »Die bevorstehenden Wahlen sind die maximale Frist für ein Referendum über das AKW Belene«, sagte er am Montag in einem Interview des Privatfernsehens bTV in Sofia. In Bulgarien stehen in diesem Herbst Präsidentschafts- und Kommunalwahlen an. Damit könnte nach Ansicht des Präsidenten ein Referendum über Belene kombiniert werden. Das erste von Russen in der EU gebaute AKW Belene soll 2017 fertig sein. Der Sozialist Parwanow ist ein Befürworter der Atomenergie. Er spielte eine wichtige Rolle bei den Vereinbarungen mit Russland über den Bau des zweiten Kernkraftwerkes in dem einstigen Ostblockland. Der Standort bei dem Donaustädtchen Belene ist allerdings umstritten, da er in einem Erdbebengebiet liegt. Allerdings fehlen momentan auch Investoren. Nach dem Unglück im AKW Fukushima will die bürgerliche Regierung in Sofia die Vorbereitungen für den Bau von Belene für drei Monate auf Eis legen, um seine Sicherheit zu verbessern. In Bulgarien gibt es bereits das Atomkraftwerk Kosloduj.
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