UEFA-Mann bestochen
Sapina belastet Marko
Ante Sapina hat mit seiner Aussage im Wettskandal-Prozess die Bestechung eines Funktionärs der Europäischen Fußball-Union bestätigt. Der angeklagte Wettbetrüger belastete vor dem Landgericht Bochum den Slowaken Jozef Marko schwer. Das damalige Mitglied der UEFA-Schiedsrichterkommission habe von seinem mitangeklagten Kompagnon Marijo C. 50 000 Euro bekommen, um den bosnischen Referee Novo Panic höher einzustufen. »Damit er bessere Spiele pfeifen kann, die höher bewettet werden können«, so Sapina am sechsten Verhandlungstag.
Schiedsrichter Panic bestachen die Wettpaten nach eigenen Angaben, damit er das WM-Qualifikationsspiel am 9. September 2009 zwischen Liechtenstein und Finnland (1:1) und das Qualifikationsspiel zur U 21-EM zwischen der Schweiz und Georgien (1:0) am 18. November 2009 manipulierte. Sapina, der ein weitreichendes Geständnis ablegte, bestätigte damit die Aussagen von Marijo C.. Der Kroate hatte als Zeuge im Prozess gegen vier andere mutmaßliche Wettbetrüger zugegeben, Marko bestochen zu haben. Der Funktionär, der die Vorwürfe bestritt, gab im Dezember 2010 sein UEFA-Amt auf. Die UEFA verhängte bislang keine Strafe gegen ihn. Panic wurde lebenslang gesperrt. SID
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