Wechsel mit Warp

Pulitzerpreise:

  • Lesedauer: 2 Min.

Fast eineinhalb Jahrzehnte lagen ihre Bücher nur unten in den Regalen der Buchläden, jetzt wird sie mit dem Pulitzerpreis geehrt. Die New Yorker Autorin Jennifer Egan bekommt für ihren Roman »A Visit from the Goon Squad« die zu den wichtigsten Literaturpreisen der Welt zählende Auszeichnung. Das Buch, das noch nicht in Deutschland erschienen ist und bereits den Preis der US-Literaturkritiker erhielt, sei eine »originelle Untersuchung des Erwachsen- und Altwerdens im digitalen Zeitalter«, hieß es am Montag in New York von der Jury. Es zeige »eine warmherzige Neugier an einem Kulturwechsel mit Warpgeschwindigkeit«.

Das beste Sachbuch war nach Ansicht der Jury »The Emperor of All Maladies: A Biography of Cancer« (etwa: »Der Kaiser aller Krankheiten: Eine Biografie des Krebses») von Siddhartha Mukherjee. Der in Indien geborene Arzt habe mit dem Buch eine gelungene Untersuchung über eine heimtückische Krankheit vorgelegt.

Fast auf den Tag genau 150 Jahre nach Ausbruch des US-Bürgerkriegs bekam Eric Foner einen Pulitzer-Preis für sein Geschichtswerk »The Fiery Trial: Abraham Lincoln and American Slavery«. Der 16. Präsident der USA war nicht der erklärte Sklavereigegner, als der er heute gern dargestellt wird. Ein anderer Präsident, der erste, verhalf Ron Chernow zu seinem Preis. »Washington: A Life« gewann in der Kategorie Biographie.

Die Pulitzer-Preise sind die höchsten Medienpreise in den USA und zählen zu den wichtigsten Auszeichnungen für Schriftsteller, Journalisten und Komponisten. Sie werden in 21 Kategorien vergeben und sind mit jeweils 10 000 Dollar (7000 Euro) dotiert. dpa

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal