Eine Frage der Zeit

  • Oliver Händler
  • Lesedauer: 1 Min.

Welch wunderschöne Kulisse für einen Marathonlauf. 42,195 Kilometer stets die Mittelmeerküste entlang. Wenn nur nicht alle paar hundert Meter die Soldaten der Hamas mit dem Maschinengewehr im Anschlag die Sicht versperrt hätten (Foto: AFP), wäre es ein richtig schönes Erlebnis gewesen – von den Qualen des Laufens mal ganz abgesehen. Die Palästinenser feierten trotzdem am Donnerstag den ersten Sieger eines Marathons im Gaza-Streifen: Nader al-Masri kam nach 2:42:47 Stunden ins Ziel. Wirklich interessant war diese Zeit wohl nur für ihn selbst.

1400 Läufer gingen auf verschiedenen Distanzen an den Start. Für den Marathon hatten nur neun Athleten gemeldet, darunter sieben Palästinenser. Die Strecke ist noch nicht so der Renner in Gaza. Wo sollte man dafür auch trainieren?

Immerhin 670 000 Euro an Spenden für die nationalen Sommerspiele kamen zusammen. Fehlt nur noch die Nation, respektive der eigene palästinensiche Staat. Die Zeit, bis es diesen geben wird, interessiert wohl jeden Läufer in Palästina.

Andere Zeitungen gehören Millionären. Wir gehören Menschen wie Ihnen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.

Dank der Unterstützung unserer Community können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen ins Licht rücken, die sonst im Schatten bleiben
→ Stimmen Raum geben, die oft zum Schweigen gebracht werden
→ Desinformation mit Fakten begegnen
→ linke Perspektiven stärken und vertiefen

Mit »Freiwillig zahlen« tragen Sie solidarisch zur Finanzierung unserer Zeitung bei. Damit nd.bleibt.

- Anzeige -
- Anzeige -