Hunderte Syrer in Türkei eingetroffen

Flucht nach Vorstoß von Regierungstruppen

  • Lesedauer: 1 Min.
Nach einem Vorstoß syrischer Regierungstruppen in das Grenzdorf Chirbet al-Dschoos sind Hunderte von Syrern in die Türkei geflüchtet.

Istanbul/Beirut (dpa/ND). Das türkische Fernsehen zeigte, wie Männer, Frauen und Kinder in Panik auf die Grenze zu rannten. Ein syrischer Aktivist an der Grenze sagte der Nachrichtenagentur dpa, er habe 30 Panzer und 15 Busse der Armee gesehen, die am Donnerstag in das Dorf eingedrungen seien. Anschließend seien Schüsse zu hören gewesen.

Schon vor Ankunft der Soldaten und Milizionäre hätten sich Dutzende Familien aus Chirbet al-Dschoos außerhalb des Dorfes versteckt, weil sie mit einem Angriff gerechnet hätten, sagte der Aktivist. Als die ersten Panzer kamen, liefen sie los. Auf der türkischen Seite wurden sie nach seinen Angaben erst mit Bussen in eine Kaserne gebracht und dann auf die Flüchtlingslager verteilt. Er sprach von 1000 Flüchtlingen. Die türkische Nachrichtenagentur Anadolu berichtete, die Hilfsorganisation Roter Halbmond habe bis zum Mittag 600 Neuankömmlinge gezählt.

In Libanon trafen seit Mittwoch rund 200 syrische Flüchtlinge ein. Aus libanesischen Sicherheitskreisen hieß es, die meisten seien Frauen und Kinder aus einem kleinen Ort unweit der Hafenstadt Tartus. Sie hätten erklärt, die syrische Armee habe ihr Dorf besetzt, um eine Razzia vorzubereiten.

Andere Zeitungen gehören Millionären. Wir gehören Menschen wie Ihnen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.

Dank der Unterstützung unserer Community können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen ins Licht rücken, die sonst im Schatten bleiben
→ Stimmen Raum geben, die oft zum Schweigen gebracht werden
→ Desinformation mit Fakten begegnen
→ linke Perspektiven stärken und vertiefen

Mit »Freiwillig zahlen« tragen Sie solidarisch zur Finanzierung unserer Zeitung bei. Damit nd.bleibt.

- Anzeige -
- Anzeige -