Ringen um Beteiligung der Banken

Griechenland-Hilfe noch nicht entschieden

  • Lesedauer: 2 Min.

Berlin/Brüssel/Rom (dpa/ND). Im Kampf gegen eine Pleite Griechenlands wird weiter unter Hochdruck an einer Beteiligung der Wirtschaft am nächsten Rettungspaket gearbeitet. Wenige Tage vor dem entscheidenden EU-Finanzministertreffen am Sonntag gibt es immer noch kein fertiges Modell. Der Sprecher von EU-Währungskommissar Olli Rehn sagte am Montag in Brüssel, Gespräche mit den Geldhäusern sollten »in den nächsten Tagen« zu verschiedenen Alternativen führen. Auch in Rom hieß es nach einer Konsultationsrunde internationaler Gläubigerbanken Griechenlands und Finanzinstitutionen, dass es »weder formell noch informell« eine Entscheidung gebe.

Unklar ist, mit welcher Summe sich der Privatsektor an der zweiten Griechenland-Rettung beteiligen könnte. Es werde eine »substanzielle« Zahl erreicht werden, versicherte Rehns. Das Gesamtpaket soll einen Umfang von bis zu 120 Milliarden Euro haben. Im Kern geht es bei der Beteiligung der Privatwirtschaft um eine freiwillige Laufzeitverlängerung griechischer Anleihen.

Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy bestätigte am Montag, dass ein Abkommen über eine Beteiligung der französischen Banken grundsätzlich erreicht sei. »Es handelt sich um einen ersten Entwurf, wir arbeiten daran, sowohl mit den Banken als auch mit den Versicherungen«, sagte er. Auch Deutschland will die privaten Geldgeber in das Hilfspaket mit einbeziehen. »Wir wollen so viel wie möglich vom privaten Sektor zusammenbekommen«, so Finanzstaatssekretär Jörg Assmussen.

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