Lagarde wird IWF-Chefin

  • Lesedauer: 2 Min.
Christine Lagarde: Die erste Frau als IWF-Präsidentin
Christine Lagarde: Die erste Frau als IWF-Präsidentin

Washington (dpa/ND). Die Wahl der französischen Finanzministerin Christine Lagarde zur neuen Präsidentin des Internationalen Währungsfonds IWF ist weltweit begrüßt worden. In Paris wurde die Entscheidung des 24-köpfigen IWF-Verwaltungsrats gefeiert, der erstmals in seiner mehr als 60-jährigen Geschichte eine Frau an der Spitze erhält. »Das ist ein Sieg für Frankreich«, verlautete es aus dem Präsidentenpalast, wie das französische Fernsehen berichtete. Die 55-Jährige folgt Dominique Strauss-Kahn nach, der eines Sexualverbrechens beschuldigt wird. Sie tritt ihr Amt am 5. Juli an und wird den IWF zunächst fünf Jahre führen.

Auch EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso äußerte sich positiv zu der Personalentscheidung des IWF. In einer Mitteilung lobte er am Dienstagabend die »Expertise, Erfahrung und das Talent« Lagardes. Der Internationale Währungsfonds (IWF) und die EU-Kommission hätten in den vergangenen Monaten Tag für Tag zusammengearbeitet, um die Eurostaaten zu unterstützen. »Ich wünsche mir, diese engen Beziehungen und die Kooperation zu verstärken«, sagte Barroso.

Der Währungsfonds ist in der weltweiten Finanzkrise zu einem der wichtigsten Krisenhelfer aufgestiegen. Bei der Bewältigung der Euro-Schuldenkrise spielt er eine bedeutende Rolle. Mit den Europäern schnürte der Fonds Milliarden-Rettungspakete für Griechenland, Irland und Portugal. Außerdem entsendet er Teams in Schuldnerländer, die deren Umsetzung überprüfen. Eine Gratulation kam am späten Abend auch von Weltbank-Präsident Robert Zoellick. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) gratulierte der 55-Jährigen zu ihrer Wahl.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

Vielen Dank!