»Klare Einmischung«
Damaskus rügt Äußerungen aus Washington
Washington/Damaskus (dpa/ND). US-Außenministerin Hillary Clinton sprach Präsident Baschar al-Assad das Recht ab, sein Land zu führen. Ein Sprecher der Assad-Regierung erklärte daraufhin am Dienstag in Damaskus, die Äußerungen Clintons stellten eine »klare Einmischung in die inneren Angelegenheiten Syriens dar«. Die US-Regierung versuche, die Krise in Syrien künstlich zu verlängern.
Clinton hatte am Montag nach einem Treffen mit der EU-Außenbeauftragten Catherine Ashton in Washington gesagt, Assad habe seine Legitimität eingebüßt. Anstatt den Wunsch der Bevölkerung nach Wandel zu respektieren, habe er Unterstützung aus Iran akzeptiert, »um das eigene Volk zu unterdrücken«. »Präsident Assad ist nicht unverzichtbar, und wir haben absolut nichts darin investiert, dass er an der Macht bleibt«, fügte Clinton hinzu.
Der Ton zwischen Washington und Damaskus war schon am vergangenen Freitag schärfer geworden, nachdem der US-Botschafter zusammen mit dem Botschafter Frankreichs in die Protesthochburg Hama gefahren war. Am Montag protestierten Assad-Anhänger vor der US-amerikanischen Botschaft in Damaskus und vor der Vertretung Frankreichs. Fensterscheiben und Fahrzeuge wurden beschädigt. Die Angreifer warfen Eier und Steine.
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