Chávez will wieder antreten
Präsidentschaft soll 2012 verteidigt werden
Caracas (dpa/ND). Venezuelas Präsident Hugo Chávez hat erstmals nach seiner Krebserkrankung in aller Deutlichkeit erklärt, dass er 2012 erneut zur Präsidentschaftswahl antritt. »Ich werde bei den Wahlen 2012 Kandidat sein, und ich werde sie gewinnen«, sagte er am Mittwoch in Caracas. Der Staatschef, der sich vorige Woche in Kuba einer ersten Chemotherapie unterzogen hatte, wurde am Donnerstag 57 Jahre alt und strebt 2012 seine zweite Wiederwahl an. Chávez ist seit 1999 in Amt.
Der einstige Oberstleutnant hatte sich im Juni in Havanna zunächst einen Abszess in der Beckengegend und dann einen Krebstumor entfernen lassen. In seinem fast vierwöchigen Aufenthalt in Havanna und auch während seiner ersten Chemotherapie in den vergangenen Woche in Kuba hatte Chávez seine Funktion als Staatspräsident weiter ausgeübt. Dennoch waren in Venezuela Gerüchte im Umlauf, die Chávez' älteren Bruder Andán als potenziellen Nachfolger sahen.
Darauf reagierte Hugo Chávez in spaßigem Ton: »Bereitest du (Andán) dich schon auf die Nachfolge vor?«, fragte er in einem Rundfunkinterview. Andán Chávez ist Gouverneur im Bundesstaat Barinas und einer der Mitbegründer der Vereinten Sozialistischen Partei Venezuelas. Hugo Chávez warf der Opposition eine Kampagne gegen ihn vor. Während er gegen den Krebs kämpfe, bezweifelten einige »Vertreter der Rechten«, dass er überhaupt krank sei.
Andere Zeitungen gehören Millionären. Wir gehören Menschen wie Ihnen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.
Dank der Unterstützung unserer Community können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen ins Licht rücken, die sonst im Schatten bleiben
→ Stimmen Raum geben, die oft zum Schweigen gebracht werden
→ Desinformation mit Fakten begegnen
→ linke Perspektiven stärken und vertiefen
Mit »Freiwillig zahlen« tragen Sie solidarisch zur Finanzierung unserer Zeitung bei. Damit nd.bleibt.