Ashton beruft EU-Botschafter
Umbesetzungen im Auswärtigen Dienst
Brüssel (dpa/ND). Die Europäische Union hat 25 neue Botschafter und stellvertretende Missionschefs ernannt. Die Ernennungen seien Teil der routinemäßigen Rotation auf den Posten des neuen Europäischen Auswärtigen Dienstes (EAD), teilte die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton am Mittwoch in Brüssel mit. Damit seien 45 von insgesamt 149 Führungspositionen in den EU-Botschaften durch Diplomaten besetzt, die aus den Mitgliedstaaten entsandt wurden. Dies bedeute, dass das Ziel der Regierungen, ein Drittel der Führungsfunktionen mit nationalen Kräften zu besetzen, fast erreicht sei. Der Rest der Stellen wird durch Bewerber aus den Institutionen der EU besetzt.
Zu den neuen EU-Botschaftern gehören acht Frauen. Damit steigt der Frauenanteil auf 22 Prozent. »Das ist besser als im Vorjahr, aber immer noch nicht gut genug«, erklärte Ashton. Der Anteil der EU-Botschafter aus den seit 2004 beigetretenen neuen Mitgliedstaaten liegt jetzt bei 15 Prozent.
Die CDU-Europaabgeordnete Inge Gräßle kritisierte, dass Frankreich beispielsweise drei neue Diplomaten im EAD untergebracht habe, während Deutschland mit einem stellvertretenden Botschafter bei der Welthandelsorganisation in Genf »abgefunden« werde. Schon im vergangenen Jahr hätten viele Länder mehr eigene Diplomaten in EU-Posten gebracht als Deutschland.
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