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Internet trotzt RBB – Harald Wolf im Fernduell

Die LINKE ist bei den Spitzengesprächen doch dabei: Donnerstag mit Landeschef Klaus Lederer

  • Lesedauer: 2 Min.
»Harald Wolf schaltet sich ein« steht auf der Webseite des Berliner Landesverbandes der LINKEN. Im Live-Stream aus dem Karl-Liebknecht-Haus in Mitte. Zwei Sessel, dann die Akteure: der Berliner Spitzenkandidat und sein Moderator Gregor Gysi.
Im Internet trotzen die Linkspolitiker dem RBB-Fernsehen. Dort gibt es an diesem Dienstag zeitgleich ab 20.15 Uhr die politische Konkurrenz. Klaus Wowereit (SPD) und Frank Henkel (CDU) im Zwiegespräch. Das nächste gibt es Donnerstag mit Wowereit und Renate Künast (Grüne). Hier wollen Gysi und Landeschef Klaus Lederer kommentieren. Harald Wolf ist im öffentlich-rechtlichen Gebührenfernsehen nicht vorgesehen. Die LINKE mischt von draußen mit.
»Harald Wolf schaltet sich ein« und erscheint auf dem Schirm meines Notebooks. Nach einem Weilchen klappt's auch mit dem Ton. Der Chat, das unter dem Bild schriftlich mitlaufende Gespräch von Internet-Nutzern, rät: »gregor, benutze das mikrofon«. Der hört beim RBB rein und lässt sich von Harald erläutern, ob der Senat zu spät das Mietenproblem erkannt habe. Nein, sagt Wolf, nicht der Senat, sondern die SPD.

Die Stühle seien besser, in Mecklenburg-Vorpommern sei Gregor Gysi im Sessel versunken, erfährt man im Chat – auch dass mehr auf die Inhalte geachtet werden solle. Die Bändigung der Mieten macht Harald Wolf gerade zu einer Koalitionsfrage. Die Zuschauer diskutieren schriftlich mit.
Im RBB beschuldigt der CDU-Mann den linken Wirtschaftssenator, er habe kein investitionsfreundliches Klima geschaffen. Hier im demokratischen Netz kann sich Wolf verteidigen und angreifen. Er erinnert zudem an seinen Einsatz für den Industriestandort. »Privat ist Katastrophe« habe sich auf die Unternehmen der öffentlichen Daseinsvorsorge bezogen, kann er hier klarstellen. Privatisierung habe die Wasserpreise hochgetrieben, für ihren Börsengang habe die Bahn die S-Bahn zuschanden gefahren. »Opa« schaltet sich zu, sagt »Test« und gleich darauf »Das ja geil«.

Das kann auch für den von Harald Wolf geforderten »deutlich erweiterten Einstellungskorridor« für den Öffentlichen Dienst gelten. Im RBB geraten sich die Kontrahenten in die Haare, weiß Gregor Gysi. Wolf fehle eben, der könnte etwas Ordnung reinbringen. Im Web geht's zur A 100. 400 Millionen Euro will der Kandidat nicht berappen, nur für eine Verlagerung des Staus.
Die Zuschauerzahl summiert sich wegen des Kommens und Gehens auf über 1000. Tina fragt, wo Bild und Ton seien: »Lost Signal«. Das gilt immer noch mehr für den RBB. Jens meint, »das müssen wir jetzt öfter machen«. Ben Eckschmied mahnt: »das mit der Technik üben wir aber noch mal.«

8. September, Gysi und Lederer 20.15 Uhr: www.die-linke-berlin.de
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