Benedikt lobt Bischöfe für Papsttreue

Besuch mit Appell zur Missionierung beendet

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Freiburg/Berlin (ND-Bossenz). Mit einem Verweis auf die »missionarische Pflicht« der katholischen Kirche beendete Papst Benedikt XVI. am Sonntag in Freiburg seinen Deutschlandbesuch und flog am Abend zurück nach Rom. In seiner Rede im Konzerthaus Freiburg sprach er auch von den »schmerzlichen Skandalen der Verkünder des Glaubens«, einer Anspielung auf den zigtausendfachen sexuellen Missbrauch von Kindern und Jugendlichen durch katholische Priester. In Erfurt, seiner vorherigen Station, war Benedikt mit fünf Missbrauchsopfern zusammengetroffen.

Bei einem gemeinsamen Mittagessen in Freiburg lobte das Kirchenoberhaupt ausdrücklich die deutschen Bischöfe für ihre Papsttreue. Im Priesterseminar der badischen Stadt empfing der Pontifex den ehemaligen Bundeskanzler Helmut Kohl sowie Vertreter der orthodoxen Kirchen. Einen offiziellen Empfang der Bundesverfassungsrichter, der ebenfalls dort stattfand, sieht die Humanistische Union als Gefährdung der »religionspolitischen Neutralität« der deutschen Judikative.

Die katholische Reformbewegung »Wir sind Kirche« zeigte sich enttäuscht über den Papstbesuch. Das Programm mit 17 Ansprachen und Predigten »war eine respektable Leistung des Papstes, doch leider kein Programm des Dialoges«, hieß es. Seite 2

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