Hollywood der Kommunisten

Eine Berlinale-Retrospektive widmet sich der »roten Traumfabrik« Meschrabpom-Film

  • Lesedauer: 1 Min.

(dpa). Die Retrospektive der 62. Berlinale wird sich der »roten Traumfabrik« widmen, einem legendären deutsch-russischen Filmstudio. Die Meschrabpom-Film und ihr deutscher Zweig Prometheus hätten in den Jahren 1922 bis 1936 Kinogeschichte geschrieben, teilten die Internationalen Filmfestspiele Berlin (9. bis 19. Februar 2012) am Montag mit. 40 Stumm- und Tonfilme stehen demnach auf dem Programm, zum Teil mit Live-Musik von international renommierten Künstlern.

Im Friedrichstadtpalast wird am 10. Februar Sergej Eisensteins Revolutionsfilm »Oktober« (1927) gezeigt, begleitet vom Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin. Außerdem können Cineasten Werke wie »Sturm über Asien« (1928) und »Das Mädchen mit der Hutschachtel« (1927) kennenlernen. Weitere sozial engagierte Filme wie »Kuhle Wampe oder Wem gehört die Welt?« von Slatan Dudow aus dem Jahr 1932 stammen aus der »roten Traumfabrik«.

Der Retrospektive-Leiter Rainer Rother unterstreicht das Wirken des deutsch-russischen Studios: »Künstlerisch anspruchsvolle Filme vieler Genres begeisterten das internationale Publikum und inspirierten die gesamte europäische Filmavantgarde.« Als fester Partner wurde das New Yorker Museum of Modern Art (MoMA) für die Festivalreihe gewonnen. Das Dok-Filmfest in Leipzig wird 2012 ebenfalls Werke aus der »roten Traumfabrik« präsentieren.

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