Erstmals mit Piraten

  • Lesedauer: 2 Min.

(dpa). Sechs Wochen nach der Wahl tritt heute das 17. Berliner Abgeordnetenhaus zu seiner ersten Sitzung zusammen. Das Landesparlament hat 149 Mitglieder, die zu fünf Fraktionen gehören. Unter ihnen ist auch die Piratenpartei, die erstmals mit 15 Abgeordneten in ein deutsches Landesparlament einzieht. Sie hatte am 18. September 8,9 Prozent der Wählerstimmen erhalten. Damit stehen der angestrebten Koalition aus SPD und CDU drei linke Oppositionsparteien gegenüber - Grüne, LINKE und Piraten. Rot-Schwarz verfügt über 86 Sitze, die Opposition über 63 Mandate.

Die Sitzung wird von Alterspräsident Uwe Lehmann-Brauns (CDU) eröffnet. Durch Namensaufruf der Abgeordneten stellt er die Beschlussfähigkeit des Parlamentes fest. Lehmann-Brauns leitet dann die Wahl des neuen Parlamentspräsidenten. Die SPD stellt die stärkste Fraktion, ihr Abgeordneter Ralf Wieland (54) soll das höchste Parlamentsamt übernehmen. Wieland folgt Walter Momper (SPD), der nach mehr als 30 Jahren Parlamentszugehörigkeit nicht mehr kandidierte. Der Regierende Bürgermeister soll voraussichtlich am 24. November gewählt werden.

Beim Alter entsprechen die 149 Parlamentarier statistisch fast ihrem Volk. Der Berliner ist im Schnitt knapp 43 Jahre alt - die Abgeordneten 45. Im Parlament dominieren mit 65 Prozent die Männer. 109 Abgeordnete haben einen Hochschulabschluss, 16 sind promoviert. 45,7 Prozent der Abgeordneten sind gebürtige Berliner. Am stärksten sind die Beharrungskräfte in der CDU: 27 der 39 Abgeordneten sind in Berlin geboren und damit deutlich mehr als die Hälfte. Am geringsten ist die Berliner-Quote in den Fraktionen der Linkspartei und der Piraten. Die meisten nicht in Berlin geborenen Parlamentarier stammen aus Nordrhein-Westfalen.

- Anzeige -

Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln

Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.