Punkt dank Pukki

Schalke erkämpft ein 2:2 bei Hannover 96

  • Michael Rossmann, dpa
  • Lesedauer: 2 Min.

Nobody Teemu Pukki hat Schalke 04 nach der müden Nullnummer in der Europa League vor einem weiteren Rückschlag bewahrt. Der finnische Neuzugang rettete den Gelsenkirchenern in seinem ersten Bundesligaspiel von Beginn an mit einem Doppelpack bei Hannover 96 ein 2:2. In einem rasanten Duell trafen am Sonntag Kyriakos Papadopoulos per Eigentor (29. Minute) und Hannovers Torjäger vom Dienst, Mohammed Abdellaoue (59.), für die Hausherren. Mann des Spiels war aber Youngster Pukki, der Schalkes verletzten Star Klaas-Jan Huntelaar mit seinen beiden Treffern (26./73.) vorzüglich ersetzte.

»Ich wollte von Beginn an zeigen, was ich kann«, sagte Pukki. »Ich bin jetzt sehr glücklich.« Von ähnlichen Gefühlen war Mirko Slomka weit entfernt. »Ich bin nicht zufrieden«, betonte der 96-Coach. »Wir hätten das Spiel gewinnen müssen. Wir haben zwei Tore aus dem Nichts zugelassen - am Ende war Schalke sogar noch die bessere Mannschaft.« Hannovers Stürmer Jan Schlaudraff ergänzte: »Heute war mehr drin. Wir hatten mehrere Möglichkeiten, den Sack zu zu machen. Wir müssen abgeklärter werden.«

Wie sehr Schalkes Trainer Huub Stevens seinen Schützlingen das jüngste 0:0 in der Europa League gegen den zypriotischen Außenseiter AEK Larnaca übelnahm, wurde in der Startelf deutlich, die er auf sechs Positionen umstellte. Im Angriff fiel die Wahl des Niederländers überraschend auf Pukki - beim Führungstreffer schlug er sofort eiskalt zu. Nach einem Pass von Christian Fuchs umkurvte der Finne 96-Torhüter Ron-Robert Zieler und schob lässig zur Führung ein.

Ein Aussetzer von Papadopoulos sorgte dafür, dass diese nur wenige Minuten hielt: Bei einer Flanke köpfte der Grieche den Ball am verdutzten Torhüter Lars Unnerstall vorbei ins Netz. Hannover war von Beginn an überlegen, hatte mehr Ballbesitz und versuchte vor allem über die linke Angriffseite mit Schlaudraff, der oft unsicheren gegnerischen Abwehr beizukommen. Die erste Torchance hatte aber schon in der 2. Minute Schalkes Benedikt Höwedes, der nach einem Eckball vier Meter vor dem Tor über die Latte schoss.

Nach der Pause war die Führung der Gastgeber nur eine logische Folge: Schalke wurde immer mehr in die eigene Hälfte gedrängt und musste schließlich den Rückstand durch Abdellaoues achtes Saisontor hinnehmen. Die Gäste taten sich im Angriff fast über die gesamte Spieldauer schwer: Stürmer Raul blieb weitgehend unsichtbar, Jefferson Farfan war mehr in der Abwehr als im Vorwärtsgang beschäftigt. Ausgerechnet in der größten Hannover-Drangphase wachte der pfeilschnelle Farfan dann doch auf und leitete mit einem Pass auf Pukki den Endstand ein.

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