Clinton in Myanmar

US-Ministerin: Sanktionen bleiben noch

  • Lesedauer: 1 Min.
Bei ihrem historischen Besuch im früher abgeschotteten Myanmar hat US-Außenministerin Hillary Clinton verstärkte Anstrengungen für mehr Demokratie gefordert.

Naypyidaw (dpa/nd). Trotz der Reformen der vergangenen Monate in Myanmar hielten die USA an den Sanktionen gegen das jahrzehntelang isolierte Land fest, sagte Clinton nach Gesprächen mit der neuen Führung am Donnerstag in der Hauptstadt Naypyidaw.

Die Zeit für eine Aufhebung der Sanktionen sei noch nicht reif. Clinton knüpfte verbesserte Beziehungen an Bedingungen: »Die USA sind bereit, den Weg der Reformen mit Ihnen zu gehen, wenn Sie in die richtige Richtung voranschreiten«, sagte sie laut BBC. Dann sei eine Aufwertung der diplomatischen Beziehungen möglich, etwa ein Austausch von Botschaftern. Bis vor kurzem war das südostasiatische Land wegen seiner Militärjunta noch international geächtet. Die jüngsten Reformen hatten Spekulationen genährt, dass die Jahre der Abschottung bald enden könnten.

Clinton traf mit Präsident Thein Sein zusammen. »Dies ist ein historischer Besuch«, sagte der seit März amtierende Staatschef. Zuletzt hatte vor 56 Jahren ein US-Außenminister Myanmar (damals Burma) besucht. Die US-Politikerin äußerte sich nach dem Treffen mit Thein Sein und Abgeordneten im Parlament »zufrieden«. Trotz dieser »großartigen Gelegenheit« müsse in Myanmar aber mehr getan werden. Die Ministerin forderte die Freilassung aller politischen Gefangenen - nach Schätzungen noch 500 bis 1600.

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