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Nostalgisches Gedenken?

Stiftung Berliner Mauer entfernte Gebinde

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin (nd). Die Stiftung Berliner Mauer hat am Donnerstag zwei an der von ihr betreuten Gedenkstätte in der Bernauer Straße in Berlin niedergelegte Gebinde entfernt. Sie waren am 1. Dezember zur Ehrung von acht getöteten DDR-Grenzsoldaten von der Gesellschaft zur Rechtlichen und Humanitären Unterstützung (GRH) abgelegt worden. Die Stiftung erklärte, man verwahre sich »gegen die politische Instrumentalisierung durch geschichtsverklärende Nostalgiker und antidemokratische Kräfte. Am 1. Dezember wurde in der DDR der Tag der Grenztruppen begangen. Das Gedenkstättengelände kann nicht zu politischen Demonstrationen in dieser Tradition genutzt werden.« Günter Ganßauge von der GRH äußerte sich gegenüber »nd« empört und berief sich auf die Meinungsfreiheit. »Die Stiftung tut, als ob die Gedenkstätte Privateigentum wäre, dabei wird sie mit Steuergeldern finanziert. Sie hat nicht das Recht, Opfer und Gedenken zu klassifizieren oder zu hierarchisieren: hier die Ehrenwerten, da die nicht Ehrenwerten.«

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