Klaus: Havels Kampf fortsetzen
Prag (dpa/nd). Am aufgebahrten Sarg von Vaclav Havel hat der tschechische Präsident Vaclav Klaus dazu aufgerufen, den Kampf für Freiheit und Demokratie fortzusetzen, den sein Amtsvorgänger begonnen habe. »Wir müssen uns dafür einsetzen, dass diese Wörter einen Sinn erhalten, dass Verantwortung nicht zu einem leeren Begriff wird, und dafür, dass die Verteidigung der Freiheit weiterhin auf der politischen Agenda stehen wird«, sagte der Politiker.
In Tschechien gab es auch Kritik daran, dass ausgerechnet Klaus die Rede auf Havel hielt. Der Amtsinhaber hatte seinem Vorgänger wiederholt und auch öffentlich Intrigen und »fatale Irrtümer« vorgeworfen. Havel wiederum hatte seinen Nachfolger oft als »Populisten« bezeichnet und dessen »EU-Feindlichkeit« beklagt.
Klaus würdigte den am Sonntag gestorbenen Havel als tapferen Menschen mit festen Überzeugungen und Lebenseinsichten. Er habe sich nicht davor gefürchtet, für seine Überzeugungen einzustehen, auch wenn es Opfer bedeutete. »Sein Werk, seine Gedanken, sein Vermächtnis und sein Beispiel bleiben mit uns. Es ist an uns, darin Inspiration zu finden und daraus Lehren zu ziehen.«
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