Billigeres Geld für Spanien und Italien

Staatsanleihen zu niedrigeren Zinsen

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Die angeschlagenen Euro-Länder Italien und Spanien haben mit Anleihen am Donnerstag mehr als 20 Milliarden Euro eingesammelt und müssen dafür deutlich weniger Zinsen zahlen als in den Monaten zuvor.

Rom/Madrid (dpa/nd). Insgesamt nahm Italien 12 Milliarden Euro durch Papiere mit einer Laufzeit von einem halben und einem ganzen Jahr auf, teilte das italienische Finanzministerium in Rom mit. Damit wurde der Zielwert erreicht. Mit einer einjährigen Anleihe wurden 8,5 Milliarden Euro aufgenommen. Die Rendite lag mit 2,735 Prozent so niedrig wie seit Juni nicht mehr. Italien verkaufte zudem Anleihen mit einer Laufzeit von einem halben Jahr im Wert von 3,5 Milliarden Euro. Die Rendite lag hier bei 1,644 Prozent.

Spanien sammelte mit einer Auktion von drei Staatstiteln mittelfristiger Laufzeit zehn Milliarden Euro ein, doppelt so viel wie geplant. Die Anleihen laufen drei, vier und fünf Jahre. Bei der dreijährigen Anleihe sank die Rendite kräftig von 5,187 Prozent im Dezember auf 3,384 Prozent.

Hoffnungen auf ein baldiges Ende der Schuldenkrise dürften allerdings verfrüht sein. Besonders für Italien war die Kapitalaufnahme am Donnerstag zudem erst der Auftakt: Das hoch verschuldete Land muss sich allein in diesem Jahr mehr als 300 Milliarden Euro frisches Geld beschaffen, um auslaufende Schulden zurückzahlen zu können. Bereits an diesem Freitag geht es dort mit einer weiteren Versteigerung von Anleihen weiter.

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