Und überall ist Karneval

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Die Neuwahlen im Saarland - wahrscheinlich am 25. März - stellen die Parteien vor nicht gekannte Herausforderungen. »Wofür wir sonst eineinhalb Jahre hatten, müssen wir jetzt in 60 Tagen hinkriegen«, sagte ein Parteisprecher, stellvertretend für alle anderen. Die Frist setzt die Landesverfassung nach einer Auflösung die Landtags, die voraussichtlich am Donnerstag erfolgt.

Eine Herausforderung etwa ist die Organisation von Parteitagen zur Listenaufstellung, weil in der Karnevalszeit praktisch alle größeren Hallen im Land ausgebucht sind. Die Karnevalisten selbst haben dem Vernehmen nach längst die neue Herausforderung angenommen und sind dabei, ihre Büttenreden von »Jamaika« zu entrümpeln und stattdessen Hochzeitsmotive im Blick auf eine mögliche große Koalition zu texten.

Besonders eilig mit dem Einstieg in den Wahlkampf hatte es die SPD, die noch keine zwei Stunden nach dem Abbruch der Sondierungsgespräche Maas einstimmig im Landesvorstand zum Spitzenkandidaten nominierte. Tags darauf erhielt Annegret Kramp-Karrenbauer minutenlangen Applaus auf einem kleinen Parteitag der CDU. Eine formale Nominierung schien unnötig. O.H.

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