»Fortschritte« bei Gespräch in Athen

Stärkere Überwachung Griechenlands durch EU

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Athen (AFP/nd). Die Gespräche zwischen griechischer Regierung und dem Internationalen Bankenverband (IIF) über einen Schuldenschnitt sind am Samstag zu Ende gegangen. An den Verhandlungen in Athen waren Premier Lucas Papademos und Finanzminister Evangelos Venizelos sowie die IIF-Vertreter Charles Dallara und Jean Lemierre beteiligt. In einer Erklärung hieß es, es seien »neue Fortschritte« gemacht worden; mit einem Abschluss der Verhandlungen könne in der kommenden Woche gerechnet werden.

Venizelos kam unmittelbar nach den Gesprächen zu einem Treffen mit Vertretern der Troika aus der EU-Kommission, der Europäischen Zentralbank und dem Internationalen Währungsfonds zusammen. Dabei sollte es um die von der Troika geforderten strikten Sparmaßnahmen gehen. In den Verhandlungen geht es darum, dass private Gläubiger wie Banken, Versicherungen und Hedgefonds dem Land die Hälfte der Schulden erlassen. Das entspricht rund 100 Milliarden Euro. Der Schuldenschnitt ist auch die Voraussetzung für ein zweites Hilfsprogramm für Griechenland in Höhe von 130 Milliarden Euro.

Die EU-Kommission bestätigte unterdessen, dass sie eine »stärkere Kontrolle« über die griechische Finanzpolitik anstrebe. Allerdings solle Griechenland souverän bleiben. Brüssel reagierte damit auf Berichte, wonach Deutschland und andere Euro-Staaten für eine stringentere Überwachung Athens plädieren. Kommentar Seite 4

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