71 Millionen Euro für Camp Kundus
Nutzung des Feldlagers über 2014 hinaus
Berlin (dpa/nd). Trotz des laufenden Abzugs der Kampftruppen aus Afghanistan hält das Verteidigungsministerium Millionen-Investitionen in das Bundeswehr-Camp Kundus für gerechtfertigt. Der stellvertretende Ministeriumssprecher Christian Dienst sagte am Montag, damit solle eine mögliche Nutzung des zweitgrößten deutschen Feldlagers am Hindukusch auch über das Ende des Kriegseinsatzes 2014 hinaus sichergestellt werden. Für neun große Baumaßnahmen würden derzeit 52 Millionen Euro ausgegeben. Weitere 19 Millionen müssten noch genehmigt werden. »Letztendlich wird das Geld investiert in die Zukunft Afghanistans«, sagte Dienst.
Der Bundeswehreinsatz in Afghanistan hat nach jüngsten Angaben der Bundesregierung in den vergangenen zehn Jahren 6,1 Milliarden Euro gekostet. Für Wiederaufbau und Entwicklung des Landes stellte Deutschland weitere 1,7 Milliarden Euro bereit. Allein der Bau von sechs neuen Unterkunftsgebäuden im Camp durch die staatliche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit kostet 8,2 Millionen Euro. Fünf Gebäude sind laut Dienst fertiggestellt, ein weiteres noch im Bau.
Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln
Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.