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John kritisiert Ermittlungen zum Nazi-Terror

  • Lesedauer: 1 Min.
Berlin (nd-Bluhm). Nach Ansicht von Barbara John (CDU), Ombudsfrau für die Hinterbliebenen des Neonazi-Terrors , haben die Deutschen bis heute Schwierigkeiten mit der Einwanderung. Die Bundesrepublik brauche „Änderungen auf allen Ebenen", damit es nie wieder zu Mordserien wie der von der rechtsradikalen Gruppe NSU verübten kommt, sagte John im nd-Interview. „Dass etwas nicht stimmt in unserer Gesellschaft, ist richtig. In einem Stadtbezirk wie Neukölln fangen die Leute an herumzumosern, bis hin zum Bürgermeister, und haben das Gefühl, dass das, was hier entstanden ist während 50 Jahren Einwanderung, nicht zu Deutschland passt. Und wenn viele Leute so etwas dauernd denken, dann können wir nicht weiterkommen." Eine Modernisierung des Staatsbürgerschaftsrechts hält John für angemessen.

Kritik übt sie an den Ermittlungen zu den NSU-Morden: „Von der Polizei ist nur eine Ermittlungsoption gewählt worden, auf der man hartnäckig bestand, nämlich Ausländerkriminalität." Sie glaube, so John gegenüber ‚nd', dass die deutsche Polizeiausbildung „nicht den Mindeststandards eines Einwanderungslands" entspreche. „Auch die Polizei muss wissen, dass rechtes Denken immer zu dieser Radikalität führen kann."
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