Benzinbranche gegen eine Preisbremse

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin/New York (nd/dpa). Die Mineralölbranche sieht das von Bund und Ländern diskutierte Verbot für mehrmals tägliche Preiserhöhungen an Tankstellen als ungeeignetes Instrument für niedrigere Preise an. »Preisregulierungsmodelle führen meist zu höheren und im besten Fall zu gleichbleibenden Preisen, in keinem Fall aber zu niedrigeren Preisen«, sagte der Hauptgeschäftsführer des Mineralölwirtschaftsverbandes, Klaus Picard, der dpa in Berlin. »Der Benzinpreis hängt von den Einkaufskosten für Benzin ab, und das sind Weltmarktpreise«, behauptet er.

Blickt man auf die Rangliste der umsatzstärksten Unternehmen, die das US-Magazin Forbes zusammengetragen hat, so lässt sich diese These jedoch nicht aufrechterhalten: Die Auflistung liest wich wie ein Who is Who der Ölmultis. Diese haben 2011 an den steigenden Spritpreisen unglaublich gut daran verdient: Spitzenreiter ist in dem Ranking ist der US-Konzern ExxonMobil, der Betreiber der Esso-Tankstellen, mit einem Gewinn von unterm Strich 41,1 Milliarden Dollar oder umgerechnet 31,2 Milliarden Euro. Es folgen die russische Gazprom (31,7 Milliarden Dollar), die britisch-niederländische Royal Dutch Shell (30,9 Milliarden), die US-amerikanische Chevron (26,9 Milliarden Dollar) sowie die britische BP (25,7 Milliarden Dollar).

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal