Von einer Inklusion weit entfernt
Behindertenbeauftragter schlägt Alarm
Berlin (epd/nd). Hubert Hüppe, Behindertenbeauftrager der Bundesregierung, hat die fortwährende Ausgrenzung von Behinderten kritisiert. Lediglich ein knappes Fünftel behinderter Kinder werde in Regelschulen unterrichtet werden. »Das ist einer der schlechtesten Werte in der Europäischen Union«, sagte Hüppe dem epd. Auch liege die Arbeitslosenquote schwerbehinderter Menschen immer noch etwa 50 Prozent über der allgemeinen Erwerbslosenquote, monierte Hüppe, der von 1991 bis 2009 für die CDU im Bundestag saß. Hüppe wünscht sich, dass die kirchlichen Träger der Behindertenhilfe eine »Vorreiterrolle für mehr Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderung einnehmen.« Dies würde auch dem christlichen Selbstverständnis entsprechen, scheinbare Außenseiter in die Mitte zu holen.
Der Experte kritisierte zudem, dass sehr viel Geld in Strukturen fließe, »die Menschen mit Behinderung eher noch mehr an den Rand drängen.« Als Beispiel nannte Hüppe die hohen Ausgaben für Sondereinrichtungen für behinderte Menschen. Zugleich werde nur wenig für ihre Unterstützung ausgegeben.
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