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Weniger Beton
Bernd Kammer sucht nach Sparmöglichkeiten
Für Finanzexperten war gestern ein großer Tag: Die Fraktionschefs der Koalitionsparteien korrigierten gestern ihren Finanzsenator, was in dieser Form sicher ziemlich einmalig ist, und die Prüfer des Landesrechnungshofs zeigten wieder die vielen Löcher, durch die unsere Steuermillionen versickern. Dabei hatten sie noch nicht mal ein Ereignis auf der Liste, das gestern sogar groß gefeiert wurde: Die Verlängerung der Springer- zur Leipziger Straße.
Die gerademal 277 Meter Asphalt und Beton kosteten schlappe elf Millionen Euro. Umweltverbände und Anwohner liefen Sturm gegen die vierspurige »Feinstaubschneise«. Auch eine Klage scheiterte. Wenigstens eine Nummer kleiner sollte die Wiederherstellung der historischen Verbindung ausfallen. Diese Sparmöglichkeit hat der Senat nicht genutzt, die nächste sollte er sich nicht entgehen lassen: Den Stopp der Stadtautobahn A 100. Die teuerste Autobahn Deutschlands wird zwar hauptsächlich vom Bund bezahlt, aber Berlin ist mit zig Millionen Euro Planungskosten dabei. Die wären in Straßenbahnprojekte sinnvoller investiert.
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