Verdampfende Atmosphäre eines Planeten beobachtet
Garching (dpa/nd). Das »Hubble«-Weltraumteleskop hat die verdampfende Atmosphäre eines fernen Planeten erspäht. Der etwa 60 Lichtjahre entfernte Planet sei von seinem Heimatstern mit intensiver Röntgenstrahlung geröstet worden und habe mindestens 1000 Tonnen Gas pro Sekunde verloren, berichtete das europäische »Hubble«-Informationszentrum in Garching bei München. Die Forscher um Alain Lecavelier des Etangs vom französischen Forschungszentrum CNRS stellen ihre Beobachtungen in einer der kommenden Ausgaben des Fachblatts »Astronomy & Astrophysics« vor.
Die Forscher hatten den Stern HD 189733A ins Visier genommen, der von einem etwa jupitergroßen Begleiter alle 53 Stunden eng umkreist wird. Planet und Stern trennen nur rund fünf Millionen Kilometer, ein Dreißigstel der Distanz Erde-Sonne. Der Exoplanet wird dadurch auf mehr als 1000 Grad Celsius aufgeheizt. Dazu kam im Jahr 2011 ein Ausbruch von Röntgenstrahlung des Sterns. »Es scheint sehr wahrscheinlich, dass die Auswirkungen dieses Ausbruchs zu dem Verdampfen geführt haben, das ein paar Stunden später mit ›Hubble‹ zu sehen war«, vermutet Peter Wheatley aus dem Forschungsteam.
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