Geschummelt

REINGESCHAUT

  • Heidi Diehl
  • Lesedauer: 2 Min.

Was waren wir kreativ, wenn es um das Anfertigen von Spickzetteln ging. Doch meistens waren die Lehrer noch kreativer beim Finden. Ein Katz-und-Maus-Spiel seit es Schüler und Lehrer gibt.

Eine Ausstellung im Schlossmuseum Senftenberg gestattet nun einen Einblick in den Einfallsreichtum beim Schummeln. 100 Spickzettel aus 100 Jahren Schulgeschichte und aus zahlreichen Ländern sind dort zu sehen. Darunter zahlreiche Kuriositäten, wie eine Armbanduhr, in der sich ein 80 Zentimeter langer Spickzettel verbirgt (Foto: Schulgeschichtliche Sammlung der Uni Erlangen-Nürnberg/Georg Pöhlein).

Da die meisten von uns ziemlich einseitige Erfahrungen mit den Zettelchen haben, nämlich nur aus der Sicht des Schülers, ist es bestimmt interessant, mal in die Rolle des Lehrers zu schlüpfen und die Schummler »auffliegen« zu lassen. In der Ausstellung kann man das höchst vergnüglich. Auch, dass Spickzettel durchaus positiv zu sehen sind, erfährt man. Denn es ist schon eine Leistung, die Fülle von Informationen zu einem bestimmten Sachverhalt in wenigen Schlagworten so zu verbinden, dass man daraus den ganzen Stoff rekonstruieren kann.

Das Museum erhofft sich nicht nur viele begeisterte Besucher, sondern würde sich auch über Schüler wie Lehrer freuen, die besonders schöne und ausgefallene Spickzettel aufbewahrt haben und so zur Erweiterung der Sammlung beitragen können.

»Spickzettel - Bloß nicht erwischen lassen« ist bis zum 28. Oktober im Schlossmuseum Senftenberg, Dubinaweg 1, zu sehen. Geöffnet Dienstag bis Sonntag, 10.30 bis 17 Uhr,
www.museum.kreis-osl.de

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