Union will Geheimdienst retten
Uhl kritisiert LINKE
Berlin (nd-heilig) "Absurd" nennt der innenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Hans-Peter Uhl Vorstellungen des Linksfraktion-Innenexperten Jan Korte zur Auflösung des Verfassungsschutzes auf Bundes- und Länderebene. »nd« hatte in der Donnerstagausgabe über dessen Zwölf-Punkte-Sofortprogramm berichtet.
Statt des Geheimdienstes will Korte eine "Informations- und Dokumentationsstelle für Menschenrechte, Grundrechte und Demokratie" aufbauen, deren Arbeit öffentlich ist und zur Zurückdrängung neonazistischer, rassistischer, antisemitischer und antidemokratischer Einstellungen beiträgt. "Es mag sein, dass die Tatsache der Beobachtung von Herrn Korte durch den Verfassungsschutz selbst dessen Urteilsvermögen trübe. Seine Forderung nach Abschaffung aller geheimdienstlichen Mittel ist aber absurd". Nachrichtendienste sind laut Uhl "ein unverzichtbarer Teil unserer Sicherheitsarchitektur". Man brauche effektive geheimdienstliche Ermittlungsbefugnisse, um etwa auch Computertelefonate entschlüsseln zu können. Zudem plädiert Uhl für einen verbesserten Informationsaustausch zwischen allen Sicherheitsbehörden und verlangt eine "Stärkung des Bundes in herausragenden Fällen".
Zum Aktionspaket
Linken, unabhängigen Journalismus stärken!
Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.
Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.