Meine Sicht

Martin Kröger erfreut die Solidarität mit dem Rabbi

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin toleriert keine Stigmatisierungen aus religiösen oder rassistischen Motiven. Und erst recht keine judenfeindliche Gewalt. Das ist die Botschaft des Wochenendes. Dass allein am Sonnabend über 1500 Menschen nach Schöneberg kamen, um sich direkt mit dem attackierten Rabbiner Daniel Alter und seiner siebenjährigen Tochter solidarisch zu zeigen, unterstreicht diese Botschaft umsomehr. Aus dieser Sicht war die Kundgebung ein starkes, ein aufmunterndes Signal gegen Antisemitismus.

Hoffnungsvoll stimmt zudem die Debatte, die im Anschluss des gewalttätigen Überfalls ausgelöst wurde. Denn vielen Verantwortlichen scheint klargeworden zu sein, dass der Kampf gegen Judenfeindlichkeit ohne vernünftig ausgestattete Bildungsarbeit nicht zu führen ist. Wenn Politiker wie Dilek Kolat nun allerdings von muslimischen Verbänden Reaktionen fordern, sollten sie die eigene Verantwortung dabei nicht vergessen. Das Land Berlin hat zwar immer gegen den Bundestrend Programme gegen Rechtsextremismus und Antisemitismus weiter gefördert, doch ein genug an Förderung von solchen Initiativen kann es sicher nicht geben.

Nur ein Beispiel: Bereits seit einigen Jahren tourt das Jüdische Museum Berlin mit einer mobilen Schau durch die verschiedenen Bundesländer und besucht mit dieser Ausstellung Schulen vor Ort. Je früher Aufklärung gegen Vorurteile beginnt, desto besser.

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