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ANC-Prediger

  • Lesedauer: 2 Min.

Um seine Wahl in das ANC-Exekutivkomitee zu ermöglichen, ist der südafrikanische Geistliche und Anti-Apartheid-Aktivist Dr. Allan Boesak jetzt offiziell dem Afrikanischen Nationalkongreß beigetreten. Der 1946 in der Kap-Provinz geborene Boesak hatte sich - gleich zwei Brüdern - für die Ausbildung zum Geistlichen der Niederländisch-Reformierten Sendungskirche entschieden. Nach einem Studium der Theologie in den Niederlanden promovierte er 1976. Konsequent setzt sich Boesak für die Überwindung der Rassentrennung in den Kirchen ein. Der Prediger und Bibeltheologe wurde so zum Wortführer der reformierten Christen in Südafrika.

ALLAN BOESAK: Apartheid ist ein geistiges Kind Hitlers

Foto: ADN/Thurn

Im August 1982 wählte ihn die Generalversammlung des Weltbundes Reformierter Kirchen zum Vorsitzenden. Boesak gehörte 1983 zu den Mitbegründern der unlängst aufgelösten Vereinigten Demokratischen Front (UDF), hielt aber Distanz zu den im ANC vertretenen Kommunisten. Diese Haltung hat er nach einem Gespräch mit ANC-Präsident Mandela offenbar geändert.

Boesaks Kritik an den weißen Machthabern brachte ihm 1985 Haft und scharfe Freüassüngsbestimmungen ein. Im August 1989 erneut zum Vorsitzenden des Reformierten Weltbundes gewählt, legte er nach einer Liebesaffäre mit der verheirateten weißen Fernsehproduzentin Elna Botha, einer Nichte des Ex-Innenministers, im Juli 1990 alle Kirchenämter nieder. Seitdem konzentriert sich Boesak auf seine politische Artteit.

BRENT HENTSCHEL

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