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An der LPG-Gitarre

  • Lesedauer: 2 Min.

„Gitarristen haben keine Hobbys“, sagt Marius Militzer auf die Frage, was er in seiner Freizeit unternimmt, um sich vom Gitarrenspiel zu erholen. Und die wird noch knapper werden, denn ab heute unterrichtet der 28jährige Konzertgitarrist im Nachbarschaftshaus LPG, der Lichtenberger Projekte Galerie, einem Ort der Kultur. Dort werden ansonsten Ausstellungen gezeigt, Sprachkurse und Workshops durchgeführt und nun also auch Gitarrenkurse für Anfänger und Fortgeschrittene gegeben (Tel.: 525 12 68).

Er selbst hat seinen ersten Unterricht im Alter von acht Jahren an einer Musikschule in Bremerhaven erhalten. Weil ihm die Gitarre, die er auf Konzertbesuchen mit anderen Instrumenten vergleichen konnte, vom Sound her gut gefiel, wie er sagt, entschied er sich für sie.

Als er dann an den Wettbewerben von „Jugend musiziert“ teilnehmen konnte, errang er Preise auf der Länderebene und kam in Kontakt mit Musikpädagogen, die ihm nahelegten, Privatunterricht bei Klaus Wollny und Prof. Bernhard Hebb von der Hochschule für Gestaltende Kunst und Musik in Bremen zu nehmen.

Sein Studium nahm er dann aber in Wuppertal an der Hochschule für Musik Rheinland auf, da er bei Prof. Dieter Kreidler lernen wollte. Daß er bereits etwas konnte, zeigten die Zusagen von den Musikhochschulen in Hamburg, Bremen und Berlin, wo er sich prophylaktisch gleich auch noch beworben hatte. Derzeit studiert er an der HdK, wo er in Kürze den Abschluß als Diplomgitarrist machen wird. Dafür übt er

mindestens vier Stunden täglich.

Am liebsten spielt er Werke aus diesem Jahrhundert, die ihn auch zu eigenen Kompositionen freitonaler Technik anregen. Seine Kompositionen, eine Art Freizeitbeschäftigung, da sie der Studienplan nicht verlangt, werden erst beim zweiten Hören verständlich, sagt er selbst. Ihre Struktur würde beim ersten Hören jedoch schon unterbewußt wahrgenommen.

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