- Politik
- Neuer Verdacht im
Mordfall Kevin
Tochter der Tagesmutter als Täterin?
Köln (dpa/ND). Der dreijährige Kevin Küster aus Köln ist vermutlich von der 18jährigen, wahrscheinlich psychisch gestörten Tochter der Tagesmutter des Jungen umgebracht worden. Es bestehe dringender Tatverdacht, berichtete am Donnerstag abend Staatsanwalt Gliss vor Journalisten in Köln. Im Badezimmer des Hauses der Tagesmutter hätten Leichenspürhunde Blutspuren gefunden. Die 63jährige Tagesmutter selbst, ihre 15jährige Tochter Michaela und der 52jährige Lebensgefährte der Frau sind inzwischen aus der Haft entlassen worden. Sie seien nicht mehr tatverdächtig, erklärte der Staatsanwalt.
Die 18jährige ist nach Darstellung der Polizei bisher nicht geständig. Gliss sagte, er habe empfohlen, das Mädchen nicht dem Haftrichter vorzuführen, sondern sie in eine psychiatrische Klinik einzuweisen.
Nach Angaben der Polizei fehlt bisher noch ein Motiv für die Bluttat. Ungeklärt sei auch, wo die Leiche des Jungen, der am Freitag verschwunden war, in den letzten Tagen verborgen wurde. Fest stehe aber, daß nicht nur im Badezimmer, sondern auch an anderen Stellen im Haus Blutspuren gefunden wurden, zum Teil allerdings in mikroskopisch kleinen Restspuren und ohne eindeutige Zuordnung der Blutgruppen.
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