„Ha, ich lebe unheimlich gern!“
Zu „Ansichten zur Zeit“ (ND vom 30./31. 7.): Donnerwetter, Donnerwetter, tadellos! Uns ist schon wichtig zu wissen, wie sich so ein Stabsfeldwebel fühlt. Und er kann sich ja auch fühlen, schließlich dient er bei den richtigen deutschen Soldaten. Er ist also ein Sieger Und das merkt man denn auch, wie aus dem Gespräch mit Dr Christina Matte zu entnehmen ist. In allem, aber auch in allem ist er auf der Höhe der Zeit, die sich allerdings des öfteren als Niederung herausstellt. Also weiß er auch als Vorsitzender des Landesverbandes Ost im Deutschen Bundeswehrverband, daß Walter Ulbricht ein Verbrecher war, weil er von Anfang an (1945), natürlich im Auftrage Stalins, den Gedanken „nie wieder das!“ verraten hat. Nie wieder das? Meint er den verlorenen Krieg? Oder das gesamte verbrecherische Naziregime? Lassen wir ihm den „Verbrecher“ Ulbricht. Vielleicht meint er es in
seiner Einfalt wirklich so. Er liegt außerdem gut im Trend. Und das reicht allemal für einen Stabsfeldwebel, dessen Horizont, in allen Armeen dieser Welt, nicht allzu weit gespannt sein soll, sonst wäre er ja nicht Feldwebel geworden. Aber gegen eines müssen wir doch energisch protestieren, als Atheisten. Da entfährt ihm so, als er einen anderen „Verbrecher“ nennt, zu einem, der vor kurzem erst gestorben ist: „Gott sei seiner sterblichen Seele gnädig“ Herr Stabsfeldwebel, ist Ihnen als Christ nicht bekannt, daß die Seele-eines Menschen unsterblich ist? Auch die eines Verbrechers und Kommunisten? Vielleicht sollten Sie neben der „Literatur“ von Herrn Eppelmann hin und wieder zur Bibel greifen. Eine wirklich erstaunliche Lektüre. Zugegeben, im Trend liegt sie im Augenblick nicht.
Wera und Claus
Küchenmeister,
14974 Siethen
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