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Algerien und Marokko im offenen Streit

Verkehrschaos nach Grenzschließung

  • Lesedauer: 1 Min.

Algier / Rabat (dpa/ND). Zum offenen Zwist ist es zwischen den beiden Maghreb-Ländern Algerien und Marokko gekommen. Algier beschloß die „zeitweilige Schließung der Landgrenze“ zu Marokko und verlangt von den Bürgern des Nachbarstaates ein Visum, nachdem die Regierung in Rabat dies am Freitag auch für Algerier angeordnet hatte.

Am Sonntag wurden von der Grenze erhebliche Staus gemeldet, da im Sommer Zehntausende von Algeriern, die in Westeuropa beschäftigt sind, auf dem Wege in die Heimat Marokko durchqueren. Die algerische Fluggesellschaft kün-

digte Sonderflüge von Casablanca an, um Landsleute zurückzuholen.

Auslöser des Streits war ein Raubüberfall auf ein Hotel in Marrakesch in der Vorwoche. Laut marokkanischem Innenministerium sollen ein Algerier und ein Marokkaner dafür verantwortlich sein. Die in Fez Verhafteten gehörten zu einer „bewaffneten Gruppe“, die weitere Anschläge geplant habe, hieß es. Marokko befürchtet, in die algerische Auseinandersetzung mit islamischen Fundamentalisten hineingezogen zu werden. Es gilt als Durchgangsstation für Waffenlieferungen an Islamisten.

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