SED-Bürgermeister - und Kirchgänger
Die Sorben bekennen sich überwiegend zum römisch-katholischen Glauben. Das weiß die Kirche zu schätzen, die sich in Ostdeutschland ansonsten ziemlich gottlosen Verhältnissen ausgesetzt sieht. Die „Hirtenbriefe“ aus bischöflicher Feder werden ins Sorbische übersetzt, die Pfarrer vor Ort sind Sorben. Der Priesternachwuchs kommt in ausreichender Zahl aus dem eigenen Volk. 95 Prozent der Bewohner von Crostwitz zählen sich zum sorbischen Volk, und von diesen gehören 92<Prozent der katholischen Kirche an. Scholzels Vorgängerim Amt zu DDR-Zeiten war zwar SED-Mitglied, aber natürlich Sorbe, katholisch und regelmäßiger Kirchgänger. Eine Kombination, die der heutige Gemeindechef auch im nachhinein überhaupt nicht aufregend findet.
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