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Vorabend

  • Lesedauer: 1 Min.

Im Hof

spielt ein Junge

Gitarre

und über ihm

fliegt eine Granate

vom Berg Poljino.

Der künftige Bulat Okudshawa von Sarajevo?

Junge,

bleib du mir am Leben,

und die Kunst, die mir

alles

war, die Kunst ist,

glaub mir,

ganz unwichtig!

Es ist keine lustige Geschichte, die hier mit schelmischem Lächeln vorgetragen wird. Es ist eine schlimme Geschichte, eine, wie sie furchtbarer kaum sein kann. Ereignet hat sie sich zu Beginn der fünfziger Jahre in Albanien, dessen politisches System sich damals noch eng mit dem Stalins verband. Geschrieben und wahrscheinlich in vielem auch erlebt hat sie ein Mann, der seiner anderen Vorstellungen vom menschlichen Zusammenleben wegen 1949 aus der albanischen KP ausgeschlossen worden war und 1953 wegen einer Schrift wider den sozialistischen Realismus sogar ins Gefängnis kam. Käsern Trebeshina hat bis 1988 insgesamt 17 Jahre in politischer Haft verbracht. Soll man sich da über die Vorsicht wundern, mit der er seine Worte setzt?

Der Erzähler dieses Buches gibt nicht einmal seinen wirklichen Namen preis. Ob sie ihn

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