Gegen den Mißbrauch des großen I
Beim besten Willen kann ich mich nicht mit dem im ND recht oft gebrauchten großen I, um beide Geschlechter zu bezeichnen, anfreunden, wie es z.B. in „Gipfel-Leistung“ (Ausgabe vom 17. 7 95, Seite 8) der Fall war. Dieser (Miß-)Brauch steht in keinem Duden, hat zu recht keinen offiziellen Eingang in die deutsche Sprache gefunden und stört meines Erachtens das Sprach- bzw. Schriftbild sehr. Wer glaubt, gerade damit die Gleichberechtigung der Frau zum Ausdruck bringen zu müssen, der ist um sein Verständnis der Gleichberechtigung zu bedauern. Ganz abgesehen davon: wenn man von den „Einwoh-
nern“ einer Stadt spricht, dann sind nach unserem Sprachempfinden sowieso beide Geschlechter gemeint, da müssen nicht noch die „Einwohnerinnen“ extra benannt oder muß gar unsäglich „Einwohnerinnen“ benutzt werden. Ähnlich ist es bei vielen Begriffen im deutschen Sprachgebrauch.
K. Lippold. 99444 Blankenhain
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