- Sport
- Kubanische Läuferin nach schwerem Schicksalsschlag wieder am Start
Ana Fidelia Quirot – wie neu geboren
Trotz zahlreicher herausragender Leistungen der Sieger von Monte Carlo - den größten Beifall erntete Ana Fidelia Quirot für ihre erfolgreiche Rückkehr unter die weitbesten Läuferinnen. Zweieinhalb Jahre nachdem sie hochschwanger bei einem häuslichen Unfall schwerste Verbrennungen erlitten hatte, wurde die 32jährige Kubanerin im schnellsten 800-m-Laufdes Jahres nur von der großen WM-Favoritin Maria Mutola aus Mosambique (1:57,40) besiegt.
„Es war der schönste Lauf meines Lebens“, schwärmte die von 1987 bis 1990 in 39 Rennen in Serie ungeschlagene Kubanerin, obwohl sie schon über ein Dutzend schnellere Rennen als jetzt in Monte Carlo gelaufen war Doch das war vor, dem schweren Schicksair, schlag von 1993.
Als Ana Fidelia Quirot im Regierungskrankenhaus von Havanna um ihr Leben kämpfte, hatte sie eine Tochter geboren. Das kleine Mädchen starb nur
acht Tage nach der Geburt. Es war nach den schweren Verbrennungen der Mutter nicht lebensfähig. Während ihres sechsmonatigen Klinikaufenthaltes litt die Weltklasseläuferin nicht nur unter den Folgen der Verbrennungen. Der Tod des Töchterchens hatte wochenlang schwere Depressionen zur Folge. Ende 1993 konnte die ehemals weitbeste 800-m-Läuferin wieder ans Laufen denken.
Bei den zentralamerikanischen Meisterschaften wurde sie sogar Zweite, doch 1994 sah man sie nicht auf der Kunststoffbahn. Sie schiert ihre Laufbahn beendet zu haben. Und wer wollte es ihr verdenken. Erst vor wenigen Wochen hörte man von ihr, daß sie zur. WM nach Göteborg wolle. Schon ihü! dortiges-i Auftreten wäre viel, viel Beifall wert gewesen. Doch nun wird sie, wenn man ihren großen Lauf von Monte Carlo als Maßstab nimmt, sogar mit um den 800m-Sieg kämpfen.
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