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Heinrich Scheel gestorben

  • Lesedauer: 2 Min.

Berlin (ND). Prof. Dr -Dr hc. Heinrich Scheel, Mitglied der antifaschistischen Widerstandsgruppe Schulze-Boysen/ Harnack und als Jakobinismus- und Widerstandsforscher ein national und international anerkannter Historiker, der vor wenigen Wochen, am 11. Dezember 1995 seinen 80. Geburtstag beging, verstarb nach kurzer Krankheit am 7 Januar 1996 in Berlin.

Seit 1929 Schüler der Schulfarm Scharfenberg in Berlin, reihte er sich als Geschichtsstudent in den antifaschistischen Widerstand ein, wurde zu fünf Jahren Zuchthaus verurteilt und ins Strafbataillon gezwungen. Nach der Entlassung aus amerikanischer Kriegsgefangenschaft nach Berlin zurückgekehrt, engagierte er sich bei der demokratischen Neugestaltung der Volksbildung u.a. Seit Anfang der 50er Jahre arbeitete er an der Humboldt-Universität. Seine Geschichte der süddeutschen Jakobiner, die Publikationen zur preußischen Reformperiode und vor allem die dreibändige Darstellung und Dokumentation der Mainzer Republik von 1792/93, gehören neben zahlreichen Unter-

suchungen zum Wirken der Schulze-Boysen/Harnack-Widerstandsorganisation zu den bedeutendsten Leistungen deutscher Geschichtswissenschaft. Seit 1969 Ordentliches Mitglied der Akademie der Wissenschaften der DDR und über ein Dutzend Jahre dessen Vizepräsident, von 1980 bis 1990 Präsident der Historikergesellschaft der DDR, erwarb er sich bleibende Verdienste. Nach der illegalen Auflösung der Gelehrtengesellschaft gehörte er zu den Mitbegründern der Leibniz-Sozietät e.V.. 1993 erschien seine Autobiographie „Vor den Schranken des Reichsgerichts. Mein Weg in den Widerstand“

wiesen werden. Während die im benachbarten Hessen oder Bayern bei rund 80 000 Mark je Beschäftigten liegen, müssen hier nur etwa 55 000 Mark gezahlt werden. Darin sind alle Leistungen vom Lohn über Urlaubsgeld und betriebliche Altersversorgung bis zu den Lohnzusatzkosten enthalten.

Da ist es nur folgerichtig, daß sich im Dezember in Erfurt eine „Armutskonferenz Thüringen“ gegründet hat, in der sich zwölf Vereinigungen und Verbände vom Diakonischen Werk über den Landesjugendring und den Arbeitslosenverband bis zur Christlich Demokratischen Arbeitnehmerschaft engagieren. Inge Baumgart vom Arbeitslosenverband kritisierte bei dieser Gelegenheit, daß die wachsende Armut noch nicht einmal ausreichend erfaßt ist und der im Koalitionsvertrag von CDU und SPD angekündigte Armutsbericht weiterhin aussteht. Den will Sozialministerin Irene Ellenberger (SPD) erst Ende diesen Jahres vorlegen.

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