Massive Kritik an Goethe-Institut
Bonn/München (dpa/ND). Die Menschenrechtsorganisation amnesty international (ai) hat das Goethe-Institut aufgefordert, die umstrittenen Diskussionsforen bei den Chinesischen Kulturwochen vom 10. bis 28. Juni in München sofort wieder in ihr Programm aufzunehmen. „Mit der verhängnisvollen Entscheidung, sich auf Pekings Druck von den Menschenrechtsdiskussionen zurückzuziehen, akzeptiert das Institut eine Zensur der politischen Kultur in Deutschland“,
sagte AI-Generalsekretär Volkmar Deile am Freitag in Bonn. Der SPD-Außenpolitiker Günter Verheugen warf dem Goethe-Institut „ein völlig unangebrachtes und politisch nicht akzeptables Zurückweichen vor chinesischem Druck“ vor. Das Auswärtige Amt hatte am Vortag Verständnis für den Rückzug geäußert. Peking hatte dem Institut zuvor mit nicht näher definierten „Konsequenzen“ gedroht, falls es sich als Mitveranstalter an der Diskussionsreihe beteilige.
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